2022 wird in Erinnerung bleiben als das Jahr des brutalen Angriffskriegs
Russlands auf die Ukraine. Nach den herausfordernden Monaten der Corona-Pandemie hatten
die Bilder des Überfalls einen besonderen, verunsichernden Schrecken.
Und auch heute haben wir uns an die Bilder der Verwüstung und Zerstörung in Europa
noch nicht gewöhnt. Damit einher gehen Preissteigerungen und Lieferengpässe, die
insbesondere für unsere Zielgruppen – Künstler:innen, ehrenamtlich Engagierte,
Musiker:innen, kleine Vereine und Initiativen – schwer auszubalancieren und zu
bewältigen sind. Umso mehr haben wir als fördernde Stiftung versucht, auf die
Partner:innen zuzugehen, möglichst flexibel zu sein und Hilfestellungen
unterschiedlichster Art aufzuzeigen. Das hat teilweise gut geklappt, an einigen
Stellen sicherlich auch weniger. Weiterhin ist die Geschäftsstelle offen und
gesprächsbereit zu unterstützen, zu fördern oder zu vermitteln.
2022 war auch das erste Jahre der neuen Förderphase, die von 2022 bis 2026 geht und
für die die Geschäftsstelle in enger Abstimmung mit den Gremien ein Konzept
entworfen hat. Hier wurden übergeordnete Themenstellungen eingearbeitet: Demokratie,
Umweltschutz, CO2-Neutralität, Diversität, Geschlechtergerechtigkeit und
Antirassismus. Diese Themen ergeben sich nicht direkt aus den Zwecken der Stiftung,
doch sie sind zwingend zu berücksichtigen, will man – wie die Braunschweigische
Stiftung – auch morgen noch gut und gerne in unserer Region leben und arbeiten. In
der täglichen Arbeit merken wir schon jetzt, dass diese zukunftsweisenden Themen
immer relevanter und drängender werden. Wir sind froh, dass sie im Konzept
Berücksichtigung gefunden haben. Gerade in Zeiten von multiplen Krisen gibt das
Konzept der Stiftung dahingehend genügend Freiraum, gleichzeitig auf die Bedarfe der
Menschen im Braunschweigischen Land zu reagieren und zugleich flexibel zu bleiben,
wenn sich grundlegende Rahmenbedingungen verändern. In der Projektförderung bemerken
wir schon jetzt, wie wichtig und gefragt diese Ausrichtung ist. Im neu konzipierten
Programm ›Zukunft‹ setzen die Projekte und Akteur:innen sich kritisch mit
gesellschaftlich relevanten Themen auseinander. Sie vermitteln faktenbasiertes
Wissen und tragen zu einem besseren Verständnis bei den Zielgruppen bei.
Weiterhin hat die Braunschweigische Stiftung ihre digitale Strategie vorangetrieben.
Dafür hat die Geschäftsstelle eine neue Software für die Projektmanagementverwaltung
und die Kontaktverwaltung eingeführt. Alte Daten wurden überarbeitet und
zusammengeführt, Doppelungen gestrichen und Fehler ausgemerzt. Nach der aufwendigen
Datenmigration konnte das System in Betrieb genommen werden. Die Mitarbeiter:innen
schätzen die neue intuitive und leistungsstarke Anwendung. Nun ist es der
Geschäftsstelle auch möglich ortsunabhängiger zu arbeiten; zumal das System mit den
Cloudanwendungen und der ebenfalls neuen digitalen Telefonanlage verknüpft ist. Die
Geschäftsstelle hat sich hier weiter professionalisiert und auf die bestehenden
Bedarfe eingestellt.