Mit diesem Anspruch ist die Braunschweigische Stiftung Anfang 2017 in ihre fünfte Förderphase aufgebrochen. Die Herausforderung für das Stiftungsteam ist es nun, diesem Anspruch in der täglichen Arbeit auch zu genügen. Einfach für eine Stiftung, die ihren Platz in der Region und Stiftungslandschaft gefunden hat, auskömmlich ausgestattet ist, sich in weit verzweigten Netzwerken bewegt, über die Jahre hinreichend Erfahrung gesammelt hat und über qualifizierte Fachkräfte verfügt? Nein, alles andere als einfach. Mit der Kenntnis der Förderpartner, ihrer Ideen und ihres Engagements sowie der regionalen Gegebenheiten ist bei den zu treffenden Förderentscheidungen auch die Verantwortung gewachsen. Wie kann das gelingen?
Gemeinsam.
Die Arbeit der Stiftung kann immer nur so gut und erfolgreich sein, wie ihre Förderpartner bereit sind, für ihre Projekte ihre gesamte Kreativität, Kraft und Energie einzusetzen. Um diese Partner und Projekte zu finden und bewerten zu können, muss man mit offenen Augen und Ohren durch das Land gehen, hinhören, mitdenken und oft auch mitfühlen können. Oder, wie es der Vorsitzende des Vorstandes der Braunschweigischen Stiftung anlässlich seines 75. Geburtstages als sein Lebensmotto bezeichnet hat: »Man muss nicht bei den Menschen sein, sondern mit den Menschen.« Gepaart mit den finanziellen Mitteln der Stiftung, ihrem Knowhow, ihren Erfahrungen und ihren Kontakten können diese Projekte gelingen — immer auf Augenhöhe, immer mit Respekt und Hochachtung vor den Ideen, dem Engagement und dem Einsatz der Förderpartner — gemeinsam eben!
Wirksam.
Stifter wollen — wie der Name es schon zum Ausdruck bringt — etwas ins Werk setzen und mit ihren Stiftungen nachhaltig etwas bewirken. So nicht anders die Braunschweigische Stiftung. Ihr liegt das Wohl des Braunschweigischen Landes und der hier lebenden Menschen am Herzen. Sie ist davon überzeugt, dass nur ein liebens und lebenswertes Umfeld Menschen zufrieden macht — und gleichzeitig motiviert, sich im Gegenzug für das Gemeinwesen einzusetzen. Wirksamkeit heißt dabei für die Braunschweigische Stiftung, dass von ihr geförderte Projekte diese Zielsetzung unmittelbar oder mittelbar mit erkennbarer Aussicht auf Erfolg verfolgen müssen. Dabei kommt es nicht auf die Größe des Projektes oder den schnellen Erfolg an, sondern vielmehr auf die übereinstimmung von Intention, konkreter Zielsetzung, realistischer Einschätzung der Erfolgsaussichten und eine ausgewogene KostenNutzenRelation. Ermittelt wird der Grad der Wirksamkeit am Ende wieder — gemeinsam.
Verantwortungsbewusst
Nicht alle angefragten Projekte können von der Braunschweigischen Stiftung gefördert und unterstützt werden. Das war schon immer so, doch hat sich die Situation wegen der Niedrigzinsphase verschärft. Die Stiftung muss sich also nicht allein nur wegen der Wirkungsorientierung fokussieren, sondern auch wegen des geringeren Fördermittelbudgets. Damit ist auch die Verantwortung der Stiftung gestiegen, welche Projekte sie nach sorgfältiger Prüfung und Abwägung am Ende für die Förderung auswählt. Die Stiftung lässt es jedoch dabei nicht bewenden. Nach Möglichkeit versucht sie, gute Projekte, die sie aus Satzungsoder Budgetgründen nicht unterstützen kann, an ihre Netzwerkpartner zu vermitteln. Gute Ideen, gemeinwohlorientiertes Engagement und Projektvielfalt sollen der Region nicht verlorengehen. Deswegen hat sie auch ihre Bemühungen verstärkt, weitere Fördermittel für die Region zu akquirieren, sei es auf der Ebene der Fördermittelgeber, sei es durch die verstärkte Beratung von potentiellen Stiftern und die Verwaltung ihrer Stiftungen.
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