Die Stiftung unterteilt ihre organisatorische und inhaltliche Arbeit in 5-Jahresrhythmen, in denen sie einem festgeschriebenen Konzept folgt. Im Jahr 2021 haben Gremien und Geschäftsstelle der Stiftung einen Evaluationsprozess durchlaufen, in dessen Zuge organisatorische Prozesse ebenso wie die inhaltliche Ausrichtung auf den Prüfstand gestellt worden sind. In der Folge wurde ein tragfähiges Konzept für die nächsten fünf Jahre aufgestellt.
Um die zentrale Nachricht vorwegzunehmen: Neu waren nicht (nur) die Ergebnisse, sondern insbesondere der Prozess der Evaluation. Zum ersten Mal wurden externe (Förder-)Partner:innen neben den Gremien und der Geschäftsstelle ausführlich in die Evaluation einbezogen. Dahinter steckt die Überzeugung, dass die Zielgruppe ihre Bedarfe selbst am besten einschätzen kann. Auf diese Weise konnten sinnvolle Impulse für die Prozesse und inhaltliche Ausrichtung der Stiftung eingeholt werden. Der wertschätzende und ehrliche Austausch mit den Förderpartner:innen war hierbei von besonderer Bedeutung, um eine Atmosphäre für konstruktive Kritik und ehrliches Feedback zu schaffen.
Auch wenn die Themenbereiche nicht direkt auf die Satzung der Stiftung einzahlen, war es der Stiftung wichtig, übergreifende Themen in die Evaluation einzubeziehen: Demokratie, Umweltschutz, CO2-Neutralität, Diversität, Geschlechtergerechtigkeit und Antirassismus, um nur einige zu nennen. Für eine gemeinwohlorientierte Organisation ist es genau dieser Blick über den Tellerrand, der die Weiterentwicklung dieser Region befördert. Dabei gilt es auch die Braunschweigische Identität in die Zukunft zu entwickeln und mit dafür zu sorgen, dass die Menschen gerne hier leben. Die Stiftung trägt so wesentlich dazu bei, das Braunschweigische Land lebendig und widerstandsfähig zu gestalten. Im Fokus der Stiftung stehen die Bedarfe der hier lebenden Menschen.
In diesem Sinne hat sich die Braunschweigische Stiftung auch für die kommenden Jahre das Motto: „Gemeinsam. Wirksam. Verantwortungsbewusst.“ auf die Fahne geschrieben. Gemeinsam – wir wollen den Förderpartner:innen zuhören und gemeinsam an einem Strang ziehen. Wirksam – wir wollen nachhaltig gute Lösungen etablieren und die zur Verfügung stehenden Mittel bestmöglich einsetzen. Verantwortungsbewusst – wir können jeden Euro nur einmal ausgeben. Daraus erwächst eine besondere Verantwortung bei der Beratung und der Auswahl der Projekte.
Von 2017 bis 2021 hat die Stiftung 238 Projekte gefördert und 4,8 Mio. Euro für die Zweckverwirklichung eingesetzt. Neben den Förderprojekten war die Stiftung auch operativ tätig und hat Projekte wie den Lessing-Preis für Kritik, den Mehrkampfcup im Braunschweiger Land, den Regionalwettbewerb Jugend forscht und die Stipendien Bildende Kunst mehrfach erfolgreich durchgeführt. Auch zukünftig wird die Stiftung operativ tätig sein und hat zudem zwei neue Kooperationsprojekte für die kommenden fünf Jahre identifiziert: MakerAcademy der Protohaus gGmbH und Theater auf dem Land von krügerXweiss. Zudem werden darüber hinaus Projekte, die die übergreifenden globalen Themen behandeln, in dem neuen „Programm Zukunft“ berücksichtigt.
Gerade vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie und der spürbaren Auswirkungen für die Kunst- und Kulturlandschaft werden wir weiterhin, möglichst flexibel auf die Bedarfe der Förderpartner:innen reagieren und sind umso mehr bemüht weitere Fördermittel für unsere Region zu akquirieren. Jetzt wollen wir das Konzept mit Leben füllen – gemeinsam mit den Menschen des Braunschweigischen Landes, gemeinsam mit unseren Partner:innen!