Mit dem ›Klavierfestival Tastentaumel im Braunschweiger Land‹ hat die Braunschweigische Stiftung von 2003 bis 2016 gemeinsam mit den Braunschweigischen Klavierbauern Grotrian-Steinweg und Schimmel-Pianos sowie dem Kommunikationspartner Peeters ein großartiges Musikprojekt auf die Beine gestellt.

Der Tastentaumel als ›Festival aus der Region für die Region‹ arbeitete nicht mit großen Namen bekannter Pianist:innen aus aller Welt, sondern verstand sich ausdrücklich als Plattform für Künstler:innen aus dem Braunschweigischen Land. Mit großem Ideenreichtum zeigten die Künstler:innen, Institutionen und Initiativen eindrucksvoll wie vielfältig und lebendig das Thema Klavier präsentiert werden kann. Vielfalt war Programm. Und zwar sowohl hinsichtlich der Musikstile als auch der Veranstaltungsformate. In jedem der sieben Festivals standen über 30 Veranstaltungen mit ca. 200 Künstler:innen verteilt auf das gesamte Tätigkeitsgebiet der Braunschweigischen Stiftung auf dem Programm. Neben dem klassischen Konzertformat gab es musikalische und visuelle Rauminszenierungen, Rezitationen, Kurzfilme, außergewöhnliche Percussions-Arrangements u. a. Vielfalt wurde auch hinsichtlich der Musikstile geboten: Klassik und Jazz waren zu hören, aber auch Gospel, Pop, Rock’n‘Roll und Boogie Woogie ebenso wie zeitgenössische Musik.

Ein besonderes Augenmerk wurde auch auf die Wahl der Veranstaltungsorte gelegt. Neben klassischen Aufführungsorten wie Konzertsäle in Theatern und Musikschulen und in Kirchen gab es Inszenierungen in Werkshallen, in einem Eiskeller, in Museen, in Kemenaten, in Kinos, in Treppenhäusern und Archiven. Ganz wichtig war den Kooperationspartnern die Förderung von Kindern und jugendlichen Pianist:innen. In Zusammenarbeit mit den Musikschulen der Region wurden bei jedem Festival mehrere Veranstaltungen von und mit jungen Menschen dargeboten. Auch ein Klavierwettbewerb bereicherte das Festivalprogramm.

Der ›Tastentaumel‹ war über diesen langen Zeitraum von 14 Jahren und 7 Festivals in der Region als fester Bestandteil der hiesigen Kulturszene etabliert und bei Künstler:innen und Publikum gleichermaßen geschätzt.