Unter diesem Titel hatte die Braunschweigische Stiftung die
Veranstaltungen zur Feier ihres 25-jährigen Bestehens im Jahr 2019 gestellt. Damit
wollte sie am Beispiel von 25 Jahren der eigenen erfolgreichen Stiftungsarbeit
zeigen, was alles erreicht werden kann, wenn sich Menschen und Institutionen
gemeinsam mit der Stiftung engagieren und ihre vielfältigen Projekte
entwickeln, organisieren und umsetzen.
Zugleich war damit die Aufforderung verbunden, jeder möge einmal selbst darüber
nachdenken, wie sein ganz persönliches Engagement für das Gemeinwesen und das
Gemeinwohl aussehen könnte: als Spender von Ideen, Zeit oder Geld, durch Übernahme
einer ehrenamtlichen Funktion, als Unterstützer bei Projekten oder gar durch die
Errichtung einer eigenen Stiftung oder eine Zustiftung zu einer bestehenden
Stiftung.
Eine Wanderausstellung durch das Braunschweigische Land mit Begleitveranstaltungen
sowie zwei Festveranstaltungen im Braunschweigischen Landesmuseum unter Beteiligung
vieler Projekt-partnerInnen und RepräsentantenInnen des Braunschweigischen Landes
haben zum Ausdruck gebracht: Nicht das Jubiläum als solches steht im Vordergrund,
sondern der Einsatz der Menschen hinter den Projekten, in den Partnerinstitutionen
und der Stiftung selbst!
Die positive Resonanz, die wir im Zusammenhang mit den Veranstaltungen erfahren
durften, hat uns gezeigt, dass wir damit den richtigen ›Ton‹ getroffen haben. Somit
kann also die Braunschweigische auf ein erfolgreiches Jubiläumsjahr zurückblicken
und dankt auch noch einmal an dieser Stelle den Menschen, die ihren maßgeblichen
Anteil daran gehabt haben. Wer sich im Nachhinein selbst noch einen kleinen Eindruck
davon verschaffen will, schaue gern in den Beihefter im Mittelteil der aktuellen
›Service-Seiten Stiftungen‹.
Vieles könnte an dieser Stelle gesagt werden zu den zukünftigen Herausforderungen des
Stiftungswesens angesichts der Niedrigzinsphase und zu Rolle und Funktion
von Stiftungen im gesellschafts-politischen Diskurs. Doch unser Motto »Mach mit!«
hat im beginnenden Jahr 2020 sehr schnell zunächst eine ganz eigene Relevanz
bekommen: »Wir bleiben zu Hause!« ist die Aufforderung an uns alle, durch unser ganz
persönliches Zutun einen Beitrag zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie zu leisten.
Vieles, das auch mit Mitteln der Braunschweigischen Stiftung für das laufende Jahr
geplant und vorbereitet wurde, sei es in Kunst und Kultur, Sport, Wissenschaft und
Forschung sowie im Bildungsbereich, muss zurückstehen hinter der Aufgabe, dem Virus
Einhalt zu gebieten bzw. seine Ausdehnung zu verlangsamen. Das ist für unsere
Gesellschaft und insbesondere für jeden Einzelnen von uns mit Herausforderungen und
existentiellen Erfahrungen verbunden, auf die wir nur sehr bedingt vorbereitet
waren. Sorgen und Ängste in den Griff bekommen, Kontakte vermeiden, Verzicht üben —
wir lernen gerade, uns darauf einzustellen und damit umzugehen, immer in der
Hoffnung, schnell wieder zu einem für uns normalen Leben zurückkehren zu können. Wir
lernen, dass die digitalen Möglichkeiten und Medien zwar in der Lage sind, unsere
Arbeits- und Handlungsfähigkeiten weitestgehend aufrechtzuerhalten, aber unsere
sozialen Kontakte und die persönliche Begegnung nicht ersetzen können.
Auch die Braunschweigische als Teil einer großen Stiftungsfamilie lernt dazu. Vor
allem denkt sie in dieser Zeit vorrangig an ihre ProjektpartnerInnen, die
durch Ausfall ihrer Projekte und Veranstaltungen und den damit verbundenen
Wegfall ihrer Einnahmen sowohl mental wie auch finanziell in schweres Fahrwasser
geraten sind. Vor dem Hintergrund und auf Grundlage der unverzichtbaren staatlichen
Hilfen ist die Stiftung bestrebt, in einer Weise zu unterstützen und zu helfen, die
es ihren PartnerInnen ermöglicht, diese schwierige Zeit zu überstehen — denn
insbesondere für die kulturelle Vielfalt in der Freien Kunst- und Kulturszene kommt
es auf jede und jeden Einzelnen im Braunschweigischen Land an. Gemeinsam werden wir
es schaffen!