Regionalwettbewerb ›Jugend forscht‹ in Braunschweig 2019

22. Februar 2019
Die braunschweigische Stiftung

Mehr als 100 junge NaturwissenschaftlerInnen von 19 Schulen präsentierten beim 31. Regionalwettbewerb ›Jugend forscht und Schüler experimentieren‹ in der Filiale der Braunschweigischen Landessparkasse an der Dankwardstraße erstaunliche Versuchsanordnungen und Ergebnisse.

Die rund 30-köpfige Jury informierte sich über alle Experimente aus sieben naturwissenschaftlichen Disziplinen von der Informatik bis hin zu Geo- und Raumwissenschaften. Insgesamt qualifizierten sich 19 TeilnehmerInnen mit 12 Projekten für den Landeswettbewerb Niedersachsen.

Der Wettbewerb in Braunschweig wird fachlich geleitet von der Regionalwettbewerbsleitung Petra Aust. Petra Aust ist Lehrerin für Biologie und Chemie an der Gaußschule in Braunschweig und kennt den Wettbewerb durch langjährige Tätigkeiten als Jurorin und Projektbetreuerin sehr gut.

Frau Aust, was ist das Besondere an einem Wettbewerb wie Jugend forscht?
›Jugend forscht‹ ist Teamarbeit. Viele Arbeiten werden in Zweier- oder Dreiergruppen erarbeitet. 2019 waren dies knapp die Hälfte der ‹Jugend forscht - Schüler experimentieren‹ - Arbeiten bei unserem Regionalwettbewerb in Braunschweig. Aber auch das einzigartige Netzwerk bestehend aus den unterschiedlichsten Schulen von der Grundschule bis zum Gymnasium, unseren verschiedenen regionalen Forschungseinrichtungen wie der TU Braunschweig, der Ostfalia bzw. den Schülerlaboren, der Wirtschaft - beispielhaft möchte ich den VDI, Siemens und Simtec nennen  - sowie der Braunschweigischen Stiftung als Patenunternehmen, begeistert und motiviert die Jungforschenden, die selbst gestellten Fragen mithilfe naturwissenschaftlicher und technischer Methoden zu beantworten.

Die Vielfalt unseres Teams aus ehrenamtlich Engagierten z.B. alle Projektbetreuende, unsere Jurymitglieder, die Ehemaligen sowie die Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft und deren Bereitschaft  jederzeit fachliche und strukturelle Hilfe anzubieten, zeigt, wie außergewöhnlich gut unsere Jugend forscht- Familie zusammenarbeitet. Das alles macht das Besondere und Einzigartige unseres Regionalwettbewerbs in Braunschweig aus. Es macht mir große Freude, ein Teil davon zu sein.“

Warum ist die Förderung junger Talente im MINT Bereich so wichtig?
„Neugierde ist der wichtigste Antreiber beim Lernen. Wenn man auf etwas neugierig ist, wenn man etwas wirklich wissen will, ist selbständiges Forschen der beste Garant, dass sich die betreffenden Inhalte bleibend einprägen und man sie immer wieder in Erinnerung rufen kann.

MINT- (Mathematik, Informatik Naturwissenschaften, Technik)-Projekte haben das Potenzial, das Forschungsinteresse der Jungforschenden anzustacheln. Andererseits haben Mathematik und naturwissenschaftliche Fächer in breiten Teilen unserer Gesellschaft den Ruf, sehr schwierig zu sein, ja manche Erwachsenen brüsten sich regelrecht damit, in diesen Fächern in der Schule immer schlecht gewesen zu sein. Dadurch können bei Kindern schon früh negative Bilder entstehen. 

Der Wettbewerb ›Jugend forscht‹ zeigt gerade in den MINT-Fächern deutlich, wie viele Kompetenzen durch das selbstbestimmte, innovative Bearbeiten der Forschungsinhalte gebildet werden. Dazu gehören Eigeninitiative, Teamfähigkeit, Kritikfähigkeit, Kompromissbereitschaft, Durchhaltevermögen, Freude am Entdecken und Medienkompetenz – um nur einige zu nennen. Innovativ zu sein, ist ein enorm wichtiger Wissenschafts- und Wirtschaftsfaktor. Nur durch die Förderung der Jugend auf diesen Gebieten ist auf lange Sicht der Standort Deutschland und unsere Region wettbewerbsfähig.“