Das Projekt ›Sport in der Kita‹ bringt die Freude an Bewegung in Braunschweiger Kindertagesstätten. Die Projektinitiatorin Miriam Herzberg spricht über ihr Herzensprojekt.
Welche Grundidee war maßgeblich für das Projekt ›Sport in der Kita‹?
Es ist allgemein bekannt, dass Kinder sich zu wenig bewegen und zu viel Zeit im Sitzen — und oft auch mit dem Smartphone — verbringen. Wir wollen diesem Trend bereits in der Kita entgegen wirken. In Braunschweig haben im Jahr 2017 insgesamt 24 Kindertagesstätten und somit rund 700–800 Kinder an ›Sport in der Kita‹ teilgenommen. Im Jahr 2018 sind genauso viele Einrichtungen mit dabei.
Inwiefern trifft das Projekt die Bedürfnisse der Kinder?
Das kann man ganz schlecht beschreiben — man muss es sich einfach live anschauen. Die Kids dürfen rennen, kicken, klettern, spielen, laut sein, lachen, toben, sie gewinnen oder verlieren und sie lernen dabei ganz viel. Außerdem schätzen sie die klare Ansprache durch die Trainer und sind ruckzuck ihre größten Fans. Wir reisen auch nicht mit einem Truck voller Equipment an, sondern nutzen das Material vor Ort und bringen lediglich Bälle sowie Leibchen mit und statten die Minis mit ihren eigenen Sport-T-Shirts aus.
Wie wirkt das Projekt längerfristig?
Inzwischen findet ‚Sport in der Kita‘ auch in zwei Einrichtungen in Salzgitter und in zahlreichen Kitas im Landkreis Wolfenbüttel statt. Eine Erweiterung auf die gesamte Region ist derzeit in Planung. Wichtig ist uns, die Erzieherinnen dahingehend zu qualifizieren, dass sie mit den Kindern auch weiter Sport treiben, wenn wir nach sechs Monaten nicht mehr mit dem Trainer vor Ort sind. Sie begleiten alle Einheiten und erhalten zum Abschluss ein umfangreiches Handbuch von uns. Aktuell haben wir eine Einladung zur Bildungsmesse ‚didacta‘ bekommen, bei der wir unser Angebot als ‚best practice‘ vorstellen dürfen. Wir tragen die Idee also gewissermaßen weiter. Wenn es nach uns geht, kann dieses Projekt für immer weiter laufen!
