›GROSS FORM ART‹

August 2022
Art Braunschweig gGmbH

»Die Besonderheit an ›GROSS FORM ART‹ 2023 war die Parallelität der Erstellung dreier Wände und die daraus entstandenen Synergien verschiedener internationaler Künstler. Der Austausch untereinander bzw. mit allen Interessierten hinsichtlich der Themen ›Urbane Kunst und Postgraffiti Art‹ war so wertvoll für uns, das Projekt und Braunschweig.« Christiane Nagel, Geschäftsführerin der Art Braunschweig gGmbH

Dort wo früher graue Wände sich unscheinbar in das Stadtbild einreihten, sind jetzt atemberaubende Kunstwerke zu sehen. Im Sommer 2022 bekam die Löwenstadt drei neue ›Murals‹ – großformatige Wandgemälde dazu. Damit wächst das frei zugängliche Museum für Fassadenkunst in der Region.

Wer denkt, dass es sich bei dem Projekt ›GROSS FORM ART‹ um einfache Street Art handelt, der irrt. Die großformatige Fassadenkunst, ordnet sich in die Vermittlung der zeitgenössischen Kunst aus dem Bereich der Postgraffiti Art ein. Eine junge Kunstform, welche ihren Ursprung im Graffiti hat. Die Codes und Techniken aus dem Graffiti werden genutzt, um sich künstlerisch auszudrücken.

Den Auftakt zu ›GROSS FORM ART‹ erfolgte bereits im Jahr 2021 als Hamburger Stylewriters N.O.MADSK sein Werk ›Geisterzeichen‹ an die Wände des Diskobunkers sprühte.

Das Video der Produktion ist hier zu finden: Video

Welche Künstler:innen ihre Werke als nächstes in Braunschweig verewigen durften, entschied eine mehrköpfige Jury. Eingeladen wurden drei Künstler die mit ihrem grafischen, collagenhaften und illustrierten Werken das Stadtbild mit zeitgenössischer Kunst bereichert haben.

Der erste Künstler ist Mariusz Waras (aka. M-City). Der polnische Künstler erschafft mit großformatige Stencils Fantasie-Stadtlandschaften, welche durch Industriegebiete inspiriert wurden. Das Werk ist in der Wallstraße zu finden; obwohl gefunden werden kann es nicht. Imposant und trotzdem detailversessen fasziniert es vorbeigehende.

Das der Ursprung der Postgraffiti Art im Graffiti liegt, wird besonders deutlich, betrachtet man die Werke von Marti Sawe. Naiv wirkendes gekritzelt, Cartoon-Elemente und der Einsatz von Farberolle und Spraydose schaffen ein unvergleichliches Werk, zu sehen in der Wallstraße Braunschweig.

Der dritte im Bunde war der Hannoveraner Künstler KARTEL. Er visualisiert mit einem Kunstwerk rund um Till Eulenspiegel Regionalgeschichte in die Kuhstraße im Magniviertel.

›GROSS FORM ART‹ steht für Kunst für jeden und zu jeder Zeit. Dieses Credo hat das Projektteam in jedem Fall erfüllt und da es das größte frei zugängliche Museum für Fassadenkunst in der Region werden soll, gibt es noch »alle Wände voll zu tun!«