Landesgeschichte – ihre moderne, sensible und umfassende Vermittlung

Landesgeschichtliche Vermittlung ist wichtig, um die Geschichte der eigenen Heimat zu verstehen, zu bewahren und daraus zu lernen. Was haben die Menschen, die vor uns im Braunschweigischen Land lebten, erfahren, erlitten, gedacht und geträumt? Die Braunschweigische Stiftung unterstützt zur Beantwortung dieser Fragen verschiedene Projekte. Einige davon stellen wir Ihnen hiermit vor:

 

Gedenk- und Dokumentationsstätte KZ Drütte

Das KZ Drütte war eines der ersten Außenlager des KZ Neuengamme. Bis in die 80er Jahre war die Geschichte der Konzentrationslager im Gebiet der Stadt Salzgitter weitgehend verdrängt und vergessen. Der Arbeitskreis Stadtgeschichte e. V. regte damals die öffentliche Auseinandersetzung mit dem Thema ›Salzgitter im Nationalsozialismus‹ an. Gleichzeitig wurde die Errichtung einer Gedenkstätte in den historischen Räumen des früheren KZ Drütte auf dem Werksgelände gefordert. Bis zur Errichtung der Gedenk- und Dokumentationsstätte KZ Drütte musste ein steiniger Weg zurückgelegt werden. Es hat sich gelohnt. Dieser Weg zeigt nun den Besucher:innen, wie wichtig es ist, sich für die Erinnerungskultur einzusetzen.

Alle Informationen sind hier zu finden.

›outSITE Wolfenbüttel‹

1937 wurde im Strafgefängnis Wolfenbüttel eine von 22 Hinrichtungsstätten im NS-Deutschland eingerichtet. Bis zur Befreiung durch US-Truppen wurden in Wolfenbüttel hunderte Todesurteile an Frauen und Männern mit der Guillotine vollstreckt. Soldaten der Wehrmacht erschossen weitere fünf Verurteilte aus dem Strafgefängnis auf dem Schießstand Braunschweig-Buchhorst. Im Rahmen des Projekts ›outSITE Wolfenbüttel‹ der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel wurde dort nun eine neue Informationsstele aufgestellt.

Weitere Informationen sind hier zu finden.

Ausstellung ›Königslutter und der Krankenmord‹

Von August bis Oktober 2022 fand in der Gedenkstätte Schillstraße in Braunschweig eine Ausstellung mit dem Titel ›Königslutter und der Krankenmord‹ statt. Die Landes-Heil- und Pflegeanstalt Königslutter war schon für das Herzogtum Braunschweig die zentrale Einrichtung zur Aufnahme und Behandlung psychisch kranker Menschen. Die Ausstellung veranschaulichte das grausame Geschehen des staatlich betriebenen Krankenmordes in der NS-Zeit mit Dokumenten und Fotografien. Besonderen Stellenwert in der Vermittlungsarbeit hatten die Personalisierung und Rekonstruierung der Biografien von Opfern.

Alle Informationen sind dem Flyer zu entnehmen.

›frauenORTE Niedersachsen‹

Im Rahmen der Initiative ›frauenORTE Niedersachsen‹ wird Stadt- und Regionalgeschichte aus dem Blick von historischen Frauenpersönlichkeiten betrachtet. Mit Martha Fuchs wurde im Oktober 2022 der dritte frauenORT in Braunschweig eröffnet. Damit ist Braunschweig die erste Stadt, die drei weibliche historische Persönlichkeiten durch einen frauenORT vorstellt und ehrt. Übrigens: Die frauenORTE in der Umgebung lassen sich besonders gut mit dem Rad erkunden!

Weitere Informationen sind hier zu finden: www.frauenorte-niedersachsen.de